Samstag, 13. November 2021

Geduld ist eine Tugend...

 ... sagte immer meine Oma... 

Und sie wusste damals schon, dass "geduldig sein" keine meiner StĂ€rken ist. Und in den letzten Wochen wird meine Geduld stĂ€ndig auf die Probe gestellt. Und dieses GefĂŒhl, das ich diese Woche hatte... ist nicht mit guten Erinnerungen verknĂŒpft. Ich habe die ganze Woche auf eine Antwort der Uni gewartet. So ging es mir das letzte Mal, als ich die Bewerbung an die deutschsprachige Schule geschickt hatte. Nachdem die Deadline der Bewerbung abgelaufen war, habe ich jeden Tag auf eine Antwort gewartet. Und durch die Zeitverschiebung hatte ich immer gehofft, am nĂ€chsten Morgen die lang ersehnte E-Mail mit der positiven Antwort zu finden. Aber wenn sie am Morgen nicht da war, wartetet ich den ganzen Tag, dass etwas kommt. Aber es kam nicht. Also ging ich mit Vorfreude auf den nĂ€chsten Tag ins Bett und wachte mit EnttĂ€uschung wieder auf, weil wieder keine Mail da war. Damals war es dann letztendlich so, dass ich die Nachricht, dass ich nicht in der engeren Auswahl bin, dann bekam, als ich nachgefragt habe, wie der Stand der Sichtung der Bewerbungen ist. Das war schon sehr enttĂ€uschend dann zu erfahren, dass ich es nicht geschafft habe - und ich fand es auch sehr unhöflich, dass mir nicht Bescheid gesagt wurde. Aber das scheint heutzutage wohl so zu sein. Aber ich erinnere mich, dass man damals auch nie wieder etwas von seiner Bewerbung gehört hatte - oder sie wieder in seinem eigenen Briefkasten fand, weil der Ort, an dem man sich beworben hatte, keinen Platz dafĂŒr hatte. 

Gut, aber fĂŒr die Uni hatte ich ja nun die Einladung zum VorstellungsgesprĂ€ch bekommen. Also waren da meine Hoffnungen schon grĂ¶ĂŸer - bzw. auch meine Erwartung, dass man mir zumindest mitteilt, wenn man es nicht geschafft hat. Demzufolge war es diese Woche auch wieder wie vor ein paar Wochen: Jeden Morgen wachte ich auf, in der Hoffnung die lang ersehnte Mail mit der positiven Nachricht lesen zu können - um dann doch mit EnttĂ€uschung auf den Verlauf des Tages zu warten. Ab 12 Uhr brauchte ich dann aber auch nicht mehr auf eine Antwort hoffen, weil es dann bereits schon 18 Uhr in Thailand war. 

Ich ĂŒberlegte, ob ich mal nachhaken sollte, wie der Stand der Entscheidung ist - auch wenn ich dabei echt Angst davor hatte, dass ich dann die Mail bekommen wĂŒrde mit "Es tut uns leid, aber wir haben uns nicht fĂŒr Sie entschieden." Eine Freundin riet mir aber, dass ich ruhig nachfragen soll. Das wĂŒrde nochmal mein Interesse verstĂ€rken und deutlich machen, dass ich die Stelle will. Also schrieb ich um 14 Uhr deutscher Zeit eine Mail, in der ich mich fĂŒr das tolle GesprĂ€ch bedankte und nochmal meinen Spaß mit den Studierenden unterstrich. Und auch verdeutlichte, dass bei mir ein privater Umbruch ansteht und ich auf  jeden Fall in Thailand an der Chulalongkorn wieder durchstarten möchte. 

Und ich bekam doch tatsÀchlich noch um halb 4 deutscher Zeit nachmittags eine Antwort! Die arme SekretÀrin arbeitet doch tatsÀchlich bis 22 Uhr? Sind die ThailÀnder auch solche Workaholics wie die Japaner? Ich habe mir echt Sorgen gemacht... Aber jedenfalls: die Mail beruhigte mich! Die Uni hat nÀmlich noch keine Entscheidung getroffen. Also kann ich weiter hoffen! Auch wenn das bedeutet, dass ich dieses Wochenende noch sehr geduldig sein muss.

Ich wĂŒnsche mir, dass sich die Uni fĂŒr mich entscheidet. Und mir das am Montag mitteilen wird. ♥

Ich habe nĂ€mlich noch meinen Plan B verfolgt und mir am Freitag eine Wohnung angeschaut - ich habe der guten Frau von meinem Auslandsplan erzĂ€hlt. Und ihr gesagt, dass ich mich Montag melde. 

Die Wohnung war hĂŒbsch, ich mochte sie. Aber ich möchte viel lieber meine Wohnung in Thailand suchen.

Also. Wie Omi immer sagte: "Geduld ist eine Tugend." Und es fÀllt mir heute noch schwer geduldig zu sein. Aber ich warte. Und hoffe.

Bis dahin:

Sawadee ka! 🙏

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